Kategorie: Neues aus der Praxis
Der Arzt fand keine Lösung für den steifen Nacken
Das schrieb sie mir nach der Behandlung:
Hallo Andrea,
sorry, dass ich mich jetzt erst melde. Gedanklich habe ich dir schon 5o mails geschrieben.
Viiiiiiiiiiiieeeeeeeeeeeeeeelen Dank für deine Hilfe.
Meinem Nacken ging es im Laufe des Abends immer besser, in der Nacht habe ich endlich wieder durchgeschlafen und am Morgen waren alle Schmerzen weg.
Plötzlich lächelt die Welt…
Sie hat sich entschieden das „Loch“ zu verlassen. Die Intuition schrie ihr zu: „Greife zu“ und sie hörte auf sie. Der Wendepunkt war gekommen, trotz ihrer Kraftlosigkeit wollte etwas in ihr ins Leben. Mit Medikamenten und einer OP hatte sie in den letzten Jahren ihren bösartigen Tumor bezwingen können, doch ihre Nerven waren angespannt. Schnell war sie gereizt und fühlte sich ständig unter Strom…
Bestimmt keine Einzelgeschichte und doch berichte ich hier davon, weil sie ihr Leben in die Hand nahm. Voraussetzung war, dass sie auf ihre Intuition hörte und zugriff, weil es sich gut anfühlte. Und das war bei ihr in Form eines spontanen Termins als wir uns zum ersten Mal begegneten. Etwas in ihr spürte eine Chance.
So kam sie zum ersten Mal zu mir in die Praxis, noch unter großem Druck, der allerdings schon nach der ersten Behandlung kein Thema mehr war. Nach der Behandlung reagierte der Körper mit einer außergewöhnlichen Regelblutung und reinigte sich selbst. Die Lethargie und Kraftlosigkeit wich einer Gereiztheit und sogar einer immensen Wut, weil sie plötzlich die Welt anders zu sehen begann und ihr nicht gefiel, was ihr da aufging…
Tief in ihr wird ihr bewusst, dass sie immer nur für Andere da gewesen ist und aber auch, dass sie das gar nicht mehr möchte. Sie bemerkt frustriert, dass für sie gar niemand da zu sein scheint. Ihre Angst jemandem zur Last zu fallen führt dazu, dass sie sich ständig zurücknimmt.
Seit sie nun den Weg zu sich selbst geht, bekommt sie nun ab und zu einen Wutanfall. Mutig und erstaunt nimmt sie dies an, auch wenn es manchmal unangenehm ist, wenn sich angestaute Wut auf einmal entlädt. Manche Menschen steigen schon an dieser Stelle iher Reise zu sich selbst aus, weil sie nicht verstehen oder akzeptieren können, was da geschieht. Es kann sich aber immer nur zeigen, was sowieso in uns ist und so auch zu uns gehört. Zur Heilung gehört wieder zu sich selbst und dem, was man da unterdrückt hat, zurückzukehren. Ein blockiertes und ins Ungleichgewicht geratenes System hat die Eigenart darüber wieder ins Gleichgewicht zu kommen, indem das festgehaltene Pendel sich erst einmal auf die vernachlässigte Seite bewegt, bis es sich dann wieder in der Mitte einpendeln kann. Um in die Balance zu kommen ist es also für Menschen, die ihre Wut lange unterdrückt haben, immer ein gutes Zeichen, wenn sie plötzlich spüren, dass sie überhaupt wütend sein können. Um damit dann richtig umgehen zu können ist es hilfreich sich begleiten zu lassen.
In der nächsten Session (wir arbeiten 1x im Monat zusammen) taucht eine alte Enttäuschung aus Schultagen auf. Sie lernt, dass sie diese in ihrem Bauchraum als Schmerz abgespeichert hat, aber auch, dass sie sich auf ihre Weise nun lösen kann.
Nach dieser Session erlebt sie etwas, was wiederum ihr Weltbild verändert. Plötzlich verhalten sich auf magische Art und Weise alle Menchen um sie herum freundlich und zuvorkommend und sogar herzlich ihr gegenüber. Mit funkelnden Augen erzählt sie, irritiert und glücklich, was sie da alles erlebt hat. Ihre Begegnungen und Beziehungen bekommen eine neue Qualität. Sie selbst fühlt sich gelassener und dadurch entspannt sich der ganze Alltag und wird für sie schöner.
Wieder folgt sie ihrer Intuition und bittet ihren Arzt ihr Anti-Depressivum auszuschleichen. Auch dieser reagiert unterstützend und ihr auf eine guttuende freundliche Weise.
Ja-irgendetwas verändert sich, das ist ihr schon jetzt nach 3 Monaten klar geworden. Sie erkennt, dass sie wohl etwas nach außen kommuniziert hat, was auf andere Menschen bewirkt hat, sich abzuwenden und dass sie nicht das Opfer, sondern ein Teil dieses Spiels war und weiterhin ist.
Nun entstand Raum für ein belastende Thema, das sich von ganz allein als nächstes zeigte. Wie wäre es endlich die Schmerzen, Vorwürfe und den noch vorhandenen Unfrieden der längst vergangenen Scheidung anzugehen?
Sie wollte es von Herzen.
In dieser nicht verarbeiteten Thematik lag viel gebunden Energie, die ihr in ihrem Alltag fehlte.
Mutig stellte sie sich auch diesem Thema. Wie sich das im Alltag zeigen wird, werde ich erst in der nächsten Session erfahren und diesem Bericht beifügen.
Mit der gleichzeitig angeregten Ernährungsumstellung lernt sie in ihrem Leben ganz wertvolle Dinge:
– wie Veränderungsprozesse geschehen können
– was sie tun kann, um sich optimal dabei zu unterstützen
– und darf schon jetzt wunderbare Früchte ernten, die ihr Mut machen weiter zu gehen
Der Abschied auf allen Ebenen von ihrem Ex-Mann entpppt sich als ein Thema mit vielen Facetten. Sie ghet mutig Schritt-für-Schritt. So zeigt sich nach dem ersten Bereinigen, verabschieden, In Frieden bringen – Versuch, dass sie zm ersten Mal mit Wut und Unzufriedenheit nach Hause geht. Vor allem die Wut auf ihren Ex-Mann beherrscht die nächsten vier Wochen. Es stellt sich heraus, dass sie sich selbst für diese Wut sehr verurteilt und so ein innerer Konflikt entsteht. Ich erkläre ihr, dass die Wut gebraucht wird und erst, wenn sie sie annimmt, kann sie ihr sehr viele Dienste erweisen. Wenn sie lernt mit dieser Wut konstruktiv umzugehen, kann sie ein Stück mehr “ganz” werden. Ihr wird deutlich, dass sie von Kindheit an sich geschworen hatte niemals aggressiv zu sein…
In dieser Session wollen wir ein wenig mehr an die Wurzeln der Thematik, um bessere Voraussetzungen zu schaffen für ihr inneres Kind. So zeigt sich in einer Aufstellung, dass sie, wie fast alle Kinder aus dysfunktionalen Familien ihre Eltern stärkt, statt sich von ohnen Stärke geben zu lassen. Auch zeigt sich, dass das Familenschicksal, mit dem sie immer noch nicht im Frieden ist, eine Wiederholung von mindestens zwei Generationen aufzeigt. Jedes Mal hat der Mann die Familie verlassen und die Frau hat ihren Schmerz und Zorn darüber an die Kinder weitergegeben.
Und noch etwas steht erschreckend klar vor Augen. Beide Eltern waren verstecktin der Aufstellung, aus der Position des Kindes unsichtbar. Traumatisierte Eltern sind für ein Kind oft nicht spürbar und das, was ein Kind unbedingt braucht, die starke Präsenz und Fürsorge von Erwachsenen zu spüren, gelingt nicht und bringt die Kinderseele in große Not. Aus dieser Not heraus entwickelt es dann eine Überlebensstrategie, die dann u.U. bis zu dem Tag, an dem man sich das Ganze zum ersten Mal zum Beispiel in einer Aufstellung anschaut, dem Betroffenen in keinster Weise bewusst war und die Auswirkungen davon dennoch täglich die Gefühle beherrschte. Sie gab zwei Riesenpakete an ihre Eltern zurück und fühlte sich dadurch schon leichter. In der Aufstellung zeigten sich auch gleich die nächsten Schritte und es war fühlbar, wie die neue Ordnung des Feldes auch im Körper anfing neu zu sortieren… Ich bin sehr zuversichtlich, dass sie die nächsten vier Wochen wieder viel erleben wird, was sie festigt und weiterbringt und dass sie weiterhin dranbleibt, weil sie sehr deutlich merkt, was sich verändert.
So hoffe ich es jedenfalls, denn das Schwierigste sind auf diesem Weg oft, dass innere Widerstände es bei einigen schaffen können, dass sie sich selbst alles mögliche einreden, nur um sich den tiefsten Monstern in sich nicht stellen zu müssen. Wer große Probleme hat, hat meist auch große Widerstände, das kennen wahrscheinlich die meisten auch von sich selbst. Das darf auch sein, jeder hat sein eigenes Tempo. Doch mich freut es immer beonders, wenn Mnenschen mutig weitergehen, auch wenn es sich manchmal bedrohlich anfühlen kann.
Wer nicht weiß, was ich meine, versteht es vielleicht über das kleine Filmchen von Mr. Quantum, das ich hier auf der Startseite verlinkt habe.
versteckter Hass
Ich bin immer wieder erschrocken darüber, wie oft ich es schon erlebt habe, dass Frauen auf meiner Liege liegen, die schon Morddrohungen bekommen haben…Klar, auch ich habe ja etwas in diese Richtung schon erlebt…
Jedenfalls gab es heute wieder einen spannenden Zusammenhang. Eine 56 Jahre alte Frau wundert sich, warum sie sich über eine Ungerechtigkeit, bei der sie sich missbraucht fühlte, dermassen reinsteigerte und sehr zynisch reagierte. Als wir damit arbeiteten, tauchte eine ganz alte und offensichtlich immer noch nicht wirklich verarbeitete Geschichte auf. Eine Abhängigkeitsbeziehung, in die sie geraten war, weil er ihr leid tat damals, endete in einer Art Krimi. Sie wurde bedroht, musste sich verstecken, war danach schwer krank….Diese alte Geschichte war nur stillgelegt in ihr, ein Vulkan des Hasses, der bisher nie ausgebrochen war, brodelte und wütete. Und ein paar kleine Parallelen zu jetzt haben an diesen Vulkan erinnert.
Es ist sehr schwer darüber so allgemein zu schreiben, denn es zeigen sich bei solchen Arbeiten oft soviele Zusammenhänge und AHA-Erlebnisse, die oftmals viel mehr als nur eine Person des Ganzen betreffen und mit einem Mal kann dann Vergebung geschehen….Wie wenn Luft entweicht und alles sich völlig neu sortieren kann… Die innere Jugendliche kann mit der neuen Energie von nun ab ein völlig anderes Leben führen. Es hat sich gelohnt, diesen alten Hass aufzustöbern und in neue Energie umzuwandeln. Denn auf Dauer zerstört eine solche Energie mehr und mehr des eigenen Glücks….
Der erste Huflattich…
…heute wurde er gesichtet! Stefan hat mich extra angerufen und sein Freudentanz wurde sogar übers Telefon sichtbar. Es ist geschafft!
Es ist geschafft! Der Winter wird gehen. Die restlichen Influenza-Folgen, sie werden gehen und langsam Raum frei machen für den Frühling. Sagen wir mal so, die letzte Phase des Winters ist gekommen und der Himmel lockt schon mit wärmenden Strahlen.
So hart hatte ich den Winter gar nicht empfunden gehabt. Alles lief rund, alles war gut. Winterlich und nach innen konzentriert, so wie es sich gehört in dieser Jahreszeit. Und als Stefan dann mit der Grippe hereinspazierte, hatte ich keinerlei Zweifel, dass diese an mir dieses Jahr, wie im letzten ja schon erlebt, mit mir nichts zu tun haben würde.
Doch, weit gefehlt. Innerhalb von zwei Tagen hat es mich erwischt. Gerüttelt und geschüttelt und von unten nach oben katapultiert. Dass man plötzlich so zusammenfallen kann….Schwer zu akzeptieren, dass ohne Mittagsschlaf und Zeitlupentempo der Tag immer noch nicht zu stemmen ist.
Doch – der Huflattich ist da!
Das Leben ist immer stärker, die Kraft kommt zurück. Da hat eine Grippe doch eine ganz andere Energie, wie eine destruktive Krankheit. Sie geht vorbei, das weiß auch der Kopf.
Für was lohnt es sich in deinem Leben zu kämpfen, um nach einem langen Winter den Kopf wieder in die Sonne zu halten? Was treibt Dich an?
Ab nächster Woche bin ich wieder bereit, dir bei allem zur Seite zu stehen, was Du nach dem Winter ans Licht Deines Lebens bringen möchtest!
Freue mich schon auf Dich.
Es wiederholt sich so lange, bis einer es beendet…
Der Moment, in dem einem klar wird, dass man mit seinem ganzen Leben eine unaufgelöste Familientragödie wiederholt hat, ohne dies je gewollt oder im Bewusstsein gehabt zu haben, der fühlt sich meist gruselig an. Schwer ist es, dies in Worte zu fassen. Da tauchen plötzlich im Prozess alte Missbrauchs-Erlebnisse auf, von denen man geglaubt hatte, dass sie nicht wirklich etwas mit einem gemacht haben. Doch plötzlich zeigen sie ihr wahres Gesicht und Gefängnisse, die ein Leben lang gequält haben werden erkannt und bewusst. Das fühlt sich meist nicht schön an.
Dazu kommt noch, dass prompt auch die Menschen aus dem eigenen Familien-System auf Veränderungen reagieren. Manche sind so bewusst, dass sie die Gelegenheit nutzen, um bei sich selbst zu schauen, andere reagieren in ihrem alten Muster, aber alles kommt in Bewegung, wenn einer arbeitet.
Ja, und was, wenn plötzlich erkannt wird, dass es diese Geschichte schon in vielen Generationen der Ahnenreihe gab. Dass sich stets wiederholte, was nie erlöst wurde. Dass Familiengeheimnisse solange ihre starke und zerstörerische Kraft haben, bis einer sie anschaut und erlösen hilft.
Doch, wie schön, wenn es dann tatsächlich geschieht und man ganz tief in sich spüren kann, dass man nicht nur für sich, sondern für die Kinder und Kindeskinder und schlussendlich für uns alle einen riesigen Heilungs- und Erlösungsschritt gewagt hat, den man in Worten nur sehr schwer ausdrücken kann. Vielleicht hat ja jemand so etwas schon erlebt und ahnt, was ich hier zu beschreiben versuche. Ich erzähle dies, weil ich es gerade wieder in der Praxis miterleben durfte, aber auch weil ich es selbst erlebt habe in meinem eigenen Leben und vom Leben dadurch immer wieder berührt werde und tiefe Dankbarkeit spüre, dass so etwas möglich ist und ich Menschen dabei begleiten darf.
Im November wollen die Schatten ans Licht….
Es ist wieder soweit…Wir haben November.
Für mich ein besonderer Monat, weil ich in dieser Zeit des Skorpions geboren bin und deshalb einerseits sehr vertraut bin mit dieser Energie. Andrerseits hatte ich meine heftigsten inneren Prozesse meist bisher in diesen ersten beiden Wochen des neuen Zeichens. Dieses Jahr bin ich freudig überrascht, dass es sich für mich eher klärend anfühlt. Doch genug von mir. Ich beobachte gerade wieder verschiedenste Auswirkungen dieser Pluto-Energie und möchte deshalb ein wenig darüber schreiben.
Im Zeichen des Skorpion geht es ganz stark um diesen Stirb-und-Werde-Prozess. Hier steckt das Wort sterben schon drin. Ein Entwicklungsschritt enthält auch immer einen Teil, der sterben muss, damit etwas Neues geboren werden kann. Kollektiv fragen wir uns gerade alle, wie es weiter gehen soll mit unserem bisherigen “Arbeitsleben”. So wie bisher kann es nicht weitergehen, das Neue ist noch nicht da, noch nicht greifbar und in uns rumort die Wandlungsenergie. Welche Ideen, Ideologien, Ansichten übers Leben sollten hinterfragt werden und welche müssen sterben, damit wir uns in eine liebevolle und gerechte Gesellschaft hinein entwickeln können?
Doch diese Entwicklung geschieht zuerst in jedem einzelnen Menschen. Deshalb möchte ich ein paar Beispiele aus der Praxis bringen, um den Leser damit zu fragen: was gibt es in dir, was sterben muss, um eine neue Version eines glücklicheren Selbstes in dir entstehen zu lassen?
Was ist ein Schatten?
Ein Schatten ist ein Teil in Dir, den du -unbewusst!!!- zutiefst ablehnst, ja sogar bekämpfst.
In unserer Dualität sind Licht und Schatten zwei Seiten derselben Medaille. Ohne Licht könnten wir Schatten nicht sehen. Ohne Wärme wüssten wir nicht was Kälte ist. Die Bewertung darüber, dass eine Seite besser wäre als die Andere ist in uns drin, sie hat mit unseren Erfahrungen und erlernten Programmierungen zu tun.
So ist Wärme wunderbar, wenn wir daran denken in der Sonne zu sitzen und die Sonne auf unserer Haut zu spüren. Lebenslust, Freiheit oder was wir auch sonst damit verbinden wollen, zu spüren. Hätten wir aber keine Möglichkeit uns abzukühlen, keinen Kühlschrank für unsere Butter und es wäre immer warm oder sogar heiß, bekäme die Kälte eine neue Bewertung.
Das bedeutet, Gegensätze sind erst einmal in ihrer Sache neutral. Doch wenn wir aus irgendeinem Grund Angst haben vor der Kälte zum Beispiel, dann richten wir unbewusst unser Leben so ein, dass wir uns völlig auf das für uns “Angenehme” konzentrieren und den anderen Bereich ausklammern, sogar ausklammern. Dadurch entstehen dann gerne “Tabus”.
Sehr beliebt im Moment ist das Tabu, dasss das deutsche Volk das Recht haben soll, zuerst einmal nach seinen eigenen Bedürfnissen und Belangen schauen zu dürfen und in meinen Augen auch zu müssen. Wenn man die dafür nötigen Eigenschaften wie zum Beispiel Abgrenzung und “Für Sich Selbst Hinstehen” in die Diskussion einbringt, kommt man sofort in die “rechte Ecke” mit den abenteurlichsten Bezeichnungen. Für mich ein kollektiver Schatten, der noch mit dem unaufgearbeiteten Folgen des Krieges zusammenhängt.
Das ist etwas, was in dieser Skorpionzeit in meiner Wahrnehmung gerade in sehr vielen “arbeitet”. Sehr vieles hat im Moment mit dem Thema “Arbeit” zu tun. Da ich viel mit Sucht arbeite, steckt für mich unser Land seit 1945 kollektiv in dem, was ich “Arbeitssucht” nenne. Mit dieser Fähigkeit trotz allem Elend wieder aufzubauen und sich “aus dem Dreck” herausholen zu können, haben wir es geschafft wieder “wer zu sein”. Unsere Anerkennung und unseren Wert, unsere Ent-Schuldigung haben wir versucht mit viel Fleiß und Arbeit hinzubekommen und es bis zu einem gewissen Punkt vermeintlich auch geschafft. So ist das immer bei Arbeitssüchtigen. Am Anfang bekommt man noch den “Kick”, die Anerkennung von außen, das, was man sich erhofft. Doch wie bei jeder Sucht werden die Abstände der Befriedigung immer kürzer, bis man wieder “etwas” braucht und der “Kick” wird auch jedes mal ein bisschen flacher. Bis, ja bis es kippt und die Arbeit oder das Suchtmittel den Menschen beherrscht . Ohne Arbeit keinen Wert. Ohne Arbeit, keine Existenz…Schließlich gibt es immer weniger “arbeitsfreie Zeit” und die Qualität der Arbeit wird zum zerstörenden Suchtmittel, es nimmt das Leben. Das klingt super krass, aber das ist Suchtstruktur. Ich sah gesetren in der Dunkelheit in Pforzheim einen Rentner in einem Flaschen-Container nach Plastikflaschen suchen. Ich empöre mich über so etwas, weil ich finde, dass ein reiches Land wie Deutschland durchaus in der Lage sein müsste ein Konzept zu finden, indem die Menschenwürde und die Wertschätzung von Menschen, die alleine, weil sie Bürger dieses Landes sind und sich an ihrem Platz einbringen, komplett fehlt. Und zu dieser Empörung mischt sich auch etwas Scham, denn auch ich erhalte das ja noch mit aufrecht. Wieso sollten wir das nicht hinbekommen, wenn es doch jeder will und es an den Finanzen nicht liegen kann. Wer ist denn da eigentlich dagegen? Über was muss man hier denn eigentlich diskutieren?
Sicher ist nicht nur diese Arbeitssucht das, was an Schatten gerade nach oben drängt, sondern auch alles, was jede/r Einzelne sonst noch so von sich gewiesen hat in seinem Leben.
Ich erlebe bei meinjer Arbeit, wie manche im Moment wachsende Wut entwickeln, die sich nicht mehr wegdrücken lässt,
Andere erleben, wie verdrängte Trauergefühle nach oben drängen. Solange dies noch unbewusst ist, fühlt es sich an wie Depression und Antriebslosigkeit, weil man seine Kraft dafür braucht, diese Trauer wegzudrücken.Wenn in diesen Fällen die Gefühle einfach sein dürfen, geschieht schon Heilung.
Wieder andere verlieren ihre Arbeit und werden in ihrer Existenz betroffen. Manchmal haben Menschen das Gefühl in sich überhaupt nicht willkommen zu sein auf dieser Erde.
Wieder andere entdecken, wo sie noch immer nach uralten, sogar übernommenen Einstellungen auf andere herabschauen und dabei auch immer auf sich selbst.
Wieder andere mittelständische Unternehmer hinterfragen ihr Lebenswerk und wofür es sich eigentlich lohnt sich kaputt zu machen, weil man das Geld, das das Ganze kostet mit seiner menschlichen Kraft gar nicht mehr verdienen kann.
Dann gibt es aber auch diejenigen, die Zugang gefunden haben zu ihrer Kraft und sich noch nicht erlauben diese ganz und überall einzubringen, weil sie noch nicht zu ihrer eigenen Größe stehen können. Das nennt man lichte Schatten.
Und die allermeisten eint zur Zeit eines: das wertvollste Gut, das uns verlorengeht, wenn wir mit unserer Arbeit nicht mehr unseren Lebensunterhalt stemmen können und viele eben schon mehrere Jobs machen müssen, ist der Faktor Zeit. Zeit ist das größte Problem, wenn es darum geht einen Termin auszumachen in meiner Praxis zum Beispiel. Am Abend ist man zu kaputt, am Tage rackert man oft sogar in einem Beruf, der manchmal nicht einmal der eigenen Begabung und Berufung entspricht. Zeit nur für sich, viele setzen das an allerletzte Stelle.
Zeit gibt es nur in unserer Dimension, Dualität auch…Schon in der nächsthöheren gibt es weder Raum noch Zeit…Das schießt mir plötzlich in den Sinn.
Vielleicht liegt eine Lösung ja auch darin, immer mehr Momente zu schaffen, in denen wir ganz außerhalb der Zeit sind, aus der Zeit heraustreten. Ganz im Gefühl, ganz im Jetzt.
Meine Erfahrung ist, dass wir dadurch Zeit geschenkt bekommen. Und in dieser Zeit, in der wir ganz in uns und mit allem verbunden sind, in diesen Momenten geschieht Heilung für alles, was uns jetzt noch als Problem erscheint.
Und das zweite ist das Herausnehmen aus der Dualität, das Aufhören von Bewertung, denn wir haben und sind alle alles. wir sind sowohl Licht, als auch Schatten, wir sind Wärme und Kälte. Das Eine bedingt das Andere, es gleicht sich immer aus. Es gilt nicht mehr zu fragen: warum gibt es “um Himmels willen” plötzlich soviel…..(variabel für alles einsetzbar)? Sondern gesünder wäre zu fragen: “aha, was hat es mit mir zu tun, dass sich die andere Seite der medaille gerade so stark zeigen muss? Was lehne ich ab, obwohl es genauso dazu gehört? ” Wir sind rot,gelb, grün, rechts oder links oder was sonst noch und auch nichts davon. Und- alles ist okay.
Doch, zu was müssen wir werden, um in einem reichen Land alles gerecht zu verteilen und jedes einzelne Mitglied gleich wert zu schätzen und “bedingungslos” ein Existenzrecht zuzusprechen. Ein nach unseren Wertmasstäben angenehmes und menschenwürdiges Dasein und Leben zu ermöglichen. Das Land der Dichter und Denker ist herausgefordert seine Werte mal ins Herz zu nehmen und von dort aus zu reden und zu handeln. Und dieses Land sind wir, jeder Einzelne.
So wünsche ich uns allen, dass wir den November nutzen, um Frieden zu schließen, in uns und damit automatisch mit unserem ganzen Leben, von dem wir alle wieder ein Teil sind!
Der Tag, an dem mir meine innere Familie begegnete…
Immer wieder geschehen die wunderbarsten Heilsessions, wenn die innere Familie sich begegnet und sich versöhnt. Ich weiß, wie schwer es fällt darüber zu schreiben, über diese inneren Welten. Aber vielleicht hat ja doch jemand den Mut hier ein wenig zu berichten, was ihr erlebt habt und wie ihr euch damit fühlt.
Werde dir bewusst…
Unser Unterbewusstsein heisst deshalb so, weil in uns sehr viele Dinge im Verborgenen sind und bleiben sollen, geht es nach dem Teil in uns, der alles so haben wie will, wie es immer schon war.
Spiritualität und Bewusstwerdung bedeutet, immer mehr Bewusstsein zu entwickeln für Dinge, die zu uns gehören und für die wir auch die Verantwortung tragen.
Ein Beispiel aus unserer gestrigen Reiki-Gruppe. Eine Teilnehmerin berichtet von einem neuen Krankheitsschub, der seit sehr langer Zeit zum ersten Mal wieder akut bei ihr aufgetaucht ist. Auf die Frage, ob ihr der Auslöser bewusst sei, zuckt sie mit den Schultern. “Nein”, meint sie. Als ich ein wenig nachhake stellt sie selbst fest, dass plötzlich Tränen floßen und ihr sehr wohl klar wurde, was sie weggeschoben und nicht gefühlt und verarbeitet hatte und ihr Körper für diese Energie dann ein Ventil brauchte. So konnte der Abend genutzt werden die gemachten Erfahrungen auf eine andere Art zu verarbeiten und so den Kranbkheitsschub unnötiger zu machen.
Krank werden wir nur, wenn wir etwas ins Unterbewusstsein abschieben und es dort seinen Weg sucht, um sich als Energie zu manifestieren oder zu auszudrücken. So führt ein innerer ungelöster Konflikt gerne zu Entzündungen.
Heilung bedeutet, den Konflikt bewusst machen, auf eine andere Weise wie bisher zu lösen und dann die Selbstheilungskräfte ihren guten Job machen lassen.
Da alles mit unserem selbstgebauten System zusammenhängt, bestimmt auch das System selbst, was gesehen und aufgearbeitet werden will. Deshalb ist es schwierig, wenn (wie ebenfalls gestern mit jemand Anderem geschehen) jemand sagt, dass man etwas verändern möchte, aber auf keinen Fall mit der Vergangenheit konfrontiert werden will. Wir sind immer das Produkt unserDiese Aussage alleine ist schon wieder ein neuer Konflikt. Es gilt immer zuerst in die Vergangenheit und wie wir damit umgegangen sind.
In die Eigenverantwortung zu gehen und dann die Bereitschaft zu entwickeln, das, was einem das eigene System zeigt an zu schauen, das öffnet Horizonte. Am besten mit professioneller Hilfe, denn man selbst ist “betriebsblind” und versucht es meist auf immer dieselbe Weise zu lösen. Dies nennt man dann “Muster”.
Mein Job besteht u.a. auch darin jedem Mut zu machen dies zu tun. Es lohnt sich auf eine Weise, die man erst im Nachhinein in Dankbarkeit sehen und fühlen kann. Man muss es werden, um es zu verstehen.
Stinkender Storchenschnabel
Für alles ist ein Kraut gewachsen.
Dieses wunderbare Geraniengewächs hat sehr viele Heilwirkungen. Nur ein Thema möchte ich herausgreifen, weil es gerade sehr aktuell ist.
Diejenigen, die unmittelbar betroffen sind von plötzlichen Angriffen wie Amoklauf oder Attentaten , genauso wie diejenigen, die besonders heftig auf diese Nachrichten reagieren, denen möchte ich heute mal den Stinkenden Storchenschnabel nahebringen.
Dieses Kräutlein steht uns dafür mit seiner ganzen Kraft zur Verfügung…
Nimm dir Zeit und schaue in Mauerritzen, zwischen Steinen oder sogar in Deinem Garten. Vielleicht findest Du dieses Kräutlein, das mit seinen geschlossenen Blüten aussieht wie ein Storch. Betrachte ihn genau und wenn Du magst, frage ihn, was er Dir zu sagen hat…Klingt vielleicht seltsam und ist für viele ungewohnt. Doch die Möglichkeit eventuell eine Antwort zu bekommen, ist vielleicht ja größer als Deine innere Hürde von bisherigen Überzeugungen, die Du dafür überwinden musst…
Viel Freude bei der Begegnung wünsch eich Dir.