Kennst du deine Stärken?
In der gestrigen Reiki-Gruppe hatten die Teilnehmer die Aufgabe zu notieren, was sie für Begabungen haben, was sie gerne machen und was ihnen leicht fällt. Also ihre Stärken zu benennen. Obwohl jeder nur für sich selbst schreiben sollte, taten sie sich erstaunlich schwer damit. Warum eigentlich? Das gehört doch normalerweise fast in unseren Pass zu der Augenfarbe, der Körpergröße und der Staatsangehörigkeit…
Bei jedem Vorstellungsgespräch sollte man wissen, was man kann und es benennen können. Doch dort ist es natürlich auf berufliche Qualitäten, Ausbildungen und Zertifikate bezogen. Was sind wir denn sonst noch, außerhalb von Leistung?
Für ein gesundes Selbstwertgefühl und vor allem für die Selbstliebe müssen wir unsere Stärken sehr wohl kennen und benennen können.
Warum fällt uns das so schwer?
Die Antwort ist:
Die meisten von uns wurden so erzogen und leben noch heute danach.
So können Sätze wie “Eigenlob stinkt” oder “Bescheidenheit ist eine Zier” oder andere fragwürdige Glaubenssätze eine solch starke Kraft haben, dass man sich schuldig fühlen kann, wenn man sich darüber auch nur Gedanken macht und damit diese “Grundfesten” hinterfragt. Dieses übernommene Programm ( denn nichts anderes ist das) wäre es wert einmal hinterfragt zu werden. Wer sagt so etwas? Wem dient das? Will ich dieses Programm tatsächlich für mein weiteres Leben und zum Erreichen meiner Ziele und meines Glücks weiterhin wirken lassen? Habe ich die Freiheit dies zu ändern? Falls nicht, wer kann mir diese Freiheit denn geben, wenn nicht ich selbst?
Ein anderer Punkt kann sein, dass man so wenig Wertschätzung für sich selbst hat und deshalb versucht alles können zu müssen, was Andere auch können, um sich anzuerkennen, was dabei noch nicht einmal den eigenen Begabungen entsprechen muss. Fast schon wie eine Drohung: werde erst mal so und so, dann können wir darüber reden, ob du wirklich okay bist…Dieser Mensch hängt dann die Messlatte so hoch, dass er sich immer klein fühlen wird und keine Wertschätzung für sich selbst entwickeln kann.
Oder man ist so tief überzeugt, dass man selbst nichts kann, dass man ehrfürchtig an anderen hochschaut und diese unendlich bewundert. Man glaubt nicht an seine eigene Macht und ist damit ist man abgeschnitten von seiner eigenen Krone, so nenne ich es mal.
Ein letztes Beispiel, natürlich gibt es da wahrscheinlich soviele Beispiele, wie es Menschen ohne genug Selbstliebe gibt, ist das ewige Vergleichen. Solange wir das, was wir können stets mit Anderen vergleichen, die in derselben Disziplin besser sind (und die werden wir immer finden) , bewerte ich mich und kann dabei nur schlecht abschneiden. Unser Schulsystem lässt grüßen, bei dem es so etwas Absurdes wie Noten fürs Turnen oder für das Schreiben von Geschichten gibt zum Beispiel.
Glaubst Du, dass Du einzigartig bist und es niemanden auf dieser Erde gibt, der die Welt genauso sieht wie Du?
Kannst Du das als Wunder spüren und Dich vor dem Wunder, das Du bist verbeugen?
Das, was Du besonders gut kannst, was Dir leicht fällt, ohne dass du merkst wie die Zeit verstreicht, das ist ein Teil des Einzigartigen, das durch Dich in die Welt kommen möchte und muß. Damit kannst und sollst Du Dich und uns alle beschenken.
Aber das Wesentliche ist nicht das, was Du kannst, sondern das, was Du bist.
Ein einzigartiges, göttliches Wesen.
Und mit deiner eigenen Seinsqualität veränderst du Deine Welt und unsere Welt !!!
Lass Dich doch heute fragen:
Kennst Du Deine Stärken?
Kennst Du das, was Dich ausmacht? Deine Qualität?