Heute schon gelacht?

Heute schon gelacht?

 

So ist herzliches Lachen sowohl ein Ausdruck von Gesundheit, als auch ein „therapeutischer“ Weg in die Gesundheit.

Mit Lachyoga, einer  Lach-Meditation oder indem Du Dir selbst alles vorstellst, was Dich jemals zum Lachen gebracht hat, kannst Du Dich selbst dazu bringen, endlich mal wieder richtig zu lachen. Das kann anfangs auf Widerstand in deinen Gedanken führen, doch wenn du einfach weiter machst, kannst Du Dir wirklich etwas Gutes tun. Nimm dir vor, vielleicht mit jemand Anderem zusammen, einfach solange zu Lachen, bis es ein Selbstläufer wird und bleibe einfach eine halbe Stunde dabei. Danach lege dich auf den Bauch und lasse das Erlebte nachschwingen. Dein Körper, Deine Seele und irgendwann auch Dein Geist wird es Dir danken. Die Zellen bedanken sich für mehr Sauerstoff, die Organe für die herrliche Massage und Dein Nervensystem freut sich über die Endorphine und Du kannst es fühlen…

Wann hast Du das letzte Mal so gelacht, dass Dein Bauch und Deine Lachmuskeln wehgetan haben?

Die Krönung liegt darin, wenn wir es schaffen, dann auch immer mehr über uns selbst zu lachen, uns nicht mehr so ernst  nehmen mit unseren Dramen…

Dadurch identifizieren wir uns mehr und mehr mit einer höheren Bewusstseinsebene und können, ganz im Sinne von Loriot, menschliche Schwächen sehen, annehmen, ohne sie zu verurteilen und ganz nebenbei auch uns selbst mit unseren Unzulänglichkeiten lieben und darüber lächeln lernen. Wie ein Beobachter von außen.

Ein wertvoller Schritt hin zu einem System in dem die Selbstheilungskräfte mit jedem Lachen mehr fließen und ihren Job tun können…

 

Schaue in den Spiegel und lache Dich an!

Ob dann der Tag wirklich noch so richtig schwer werden kann???

Geh-Meditation

Als ich 2003 die Geh-Meditation kennenlernte, konnte ich ehrlich gesagt noch nicht viel damit anfangen. Sie gehörte zum Morgen-Programm in der Klinik und ich fand sie nfangs langweilig…

Später, als ich mir um einiges näher gekommen war und gelernt hatte über Meditation nach innen zu gehen, baute ich die Geh-Meditation in manche Seminare ein. Ich erinnere mich, dass eine Person gewaltige Erkenntnisse bekam und viel verändern konnte in ihrem Leben…und zwar direkt vor Ort während des Seminars…

Erst letzte Woche wollte wieder ein Klient wissen, wie er mit seinem Gedankenkreisen umgehen kann. Ich riet ihm nicht zu einer Geh-Meditation, doch jetzt, da ich darüber schreibe, könnte dies durchaus eine unterstützende Methode sein.

Mit entsprechender Musik gehe ganz langsam, Schritt für Schritt schreitend im Kreis. Während du gehst, betrachte ohne Bewertung deine Gedanken. Sie kommen und gehen und du beobachtest sie. Verbinde dich immer wieder mit deinem Atem-Einatmen-Ausatmen-Weitergehen. Richte deine ganze Aufmerksamkeit auf deinen Körper, deine Füße, deine Beine, deinen Atem, während du gehst. Anfangs wirbeln vielleicht noch deine Gedanken, doch langsam beruhigt sich dein Geist und es entsteht eine Stille. Vielleicht hörst du zuerst die Geräusche im Außen, die Natur. Mit der Zeit hörst du deine Seele – und kommst bei dir an.

“Wenn ich einatme, weiß ich, dass ich einatme.

Wenn ich ausatme, weiß ich, dass ich ausatme.”

Buddha

Gelassenheit

“Gott gebe mir die Gelassenheit

Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann.

Den Mut, Dinge zu verändern,

die ich ändern kann

und die Weisheit das Eine vom Andern zu unterscheiden.”

Dieser sogenannte Gelassenheitsspruch ist mir immer wieder im Kopf, wenn ich mich oder Andere erlebe, die ihre ganze Kraft in etwas hängen, was sie nicht verändern können. Damit fluten wir unseren Körper mit Stresshormonen wie Adrenalin, das uns auf Dauer richtig krank macht. Wir nehmen Energie von denen, bei denen wir uns laut aufregen. Wir werden, wenn wir mit dem Hadern nicht aufhören irgendwann verbittert sein…

Manche verwechseln dieses Hadern mit Fühlen.

Doch das stimmt nicht. Beim Fühlen geht es darum, Deine eigene Wut in diesem Fall zu ergründen, zu akzeptieren und die Verantwortung für dein eigenes Gefühl zu übernehmen. Damit bist du nämlich an der einzigen Stelle, die wirklich Veränderung bringen kann. Vielleicht bist du wütend auf das Leben, auf eine andere Person, auf eine bestimmte Eigenschaft oder Verhalten, auf Dich selbst…

Was immer es ist, ergründe es um deinetwillen. Jedes Gefühl will gesehen werden und von dir als deines anerkannt werden.

Und wenn du dann weiter gehen möchtest und etwas heilen, dann öffne dich zuerst und sei bereit dich auf einen Standpunkt zu stellen, dass absolut alles möglich, alles denkbar und ganz anders sein kann, als du bisher dachtest und wusstest. Und stelle dir die Frage: “Warum bin ich traurig? Was macht mich so wütend? Wo habe ich das, was ich verurteile in mir und verurteile es dort? Was kann ich mir geben oder für mich tn, damit es mir besser geht?

Und dann schau, ob sich etwas von deinem Grundgefühl geändert hat. Du fühlst Trauer? Das ist ein ganz normales Gefühl, wenn man etwas oder jemanden verloren hat. Man darf trauern. Wenn du in deiner Trauer die Dankbarkeit für das gemeinsam Erlebte fühlen kannst und egal, ob der Mensch noch lebt oder schon hinübergegangen ist- demjenigen deine Wertschätzng auch nochmals ausdrücken kannst, dann wandelt sich Ohnmacht und Widerstand irgendwann in deiner Zeit in Frieden.

Das Leben ist Veränderung und kein Tag und keine Gelegenheit kommt jemals so wieder. Je mehr wir im Jetzt die Gegenwart als einmaliges Geschenk erleben und fühlen können, desto erfüllter und gelassener werden wir sein.

Für Stefan und mich ist diese Art der Gelassenheit gerade so präsent, trotz ALS und den sichtbaren Einschränkungen. Auch ich hatte im letzten Jahr zweimal die Panik, dass ich eine Panikattacke bekommen würde. Schließlich weiß ich, wie so etwas ist und einen außer Gefecht setzen kann. Zum Glück habe ich sofort gewusst, wie ich mir helfen konnte und so in den ersten paar Minuten das Ganze noch wenden können. Und das geschah immer, wenn die Angst und Sorge, ausgelöst durch eine Verschlechterung, von mir Besitz ergriff.

Sorgen sind Gedanken. Und mit Gedanken erschaffen wir uns unsere Welt. Und ohne die Sorge hätte es auch keine Panik gegeben. Das klingt einfach, geht ja aber so schnell, dass man nur über stetiges Sich-Bewusst-Werden und Kontrollieren von Sorgen-Gedanken, langsam sein Grundgefühl verändern kann. Und dennoch kann ich nicht wissen, ob ich nicht wieder in Sorge verfallen werde. Das ist ja auch nicht schlimm, wichtig ist, dass ich weiß, wie ich heraus kommen kann.

Und da alles dies im Kopf geschieht, sage ich zu mentalen Themen immer, dass sie viel einfacher zu handhaben sind. Kopf-Programme kann man durch neue Kopf-Programme ersetzen. Und die Gelassenheit, Dinge hinznehmen, die ich nicht ändern kann, setzt voraus, dass ich das Leben anderer Menschen und das Leben selbst nicht steuern kann. Ich kann denjenigen helfen, die sich gerne von mir helfen lassen möchten und sich öffnen und sie mitnehmen in Räume, die ich schon kenne, der Andere aber noch nicht. Helfen eine Erfahrung zu ermöglichen, die den Menschen dorthin bringen können. Tipps geben, wenn sie jemand möchte. Mehr nicht.

Heilen kann sich jeder nur selbst und nur mit dem, was er in sich trägt. Den Weg zu sich selbst zu finden, was viele gerne möchten, braucht immer einen mutigen Schritt, eine Entscheidung und auch da wird das Leben die richtigen Begleiter auftauchen lassen. Und wieder geht es darum, wie man auf das Leben reagiert, wie man den Gelegenheiten in seinem Leben antwortet…

So wünsche ich von Herzen

dir uns mir und uns in diesem jungen Jahr,

dass wir die Gelassenheit haben für alte Dinge, die wir nicht ändern können, diese zu akzeptieren und in Frieden zu kommen und den Mut, das, was in uns rumort und Unfrieden stiftet anzuschaen und zu heilen.

So dass wir unsere Kraft nutzen können, um in unserem Alltag einfach nur in der Ruhe und im Frieden zu sein, zu fühlen un dzu genießen und jeden Tag auszukosten. Es könnte unser letzter sein.

Achte deine Gefühle…

Gestern trafen wir uns wieder, um uns gegenseitig zu unterstützen.

Der Wunsch einiger Teilnehmer hieß: “Ich möchte besser bei mir bleiben können.”

Ja, diesen Wunsch haben tatsächlich viele, die zu mir kommen. Wie leicht verliert man sich da draußen und wieviele haben verlernt überhaupt bei sich selbst zu sein und sind stattdessen mit ihren Gedanken, Gefühlen und Handlungen bei anderen Menschen…

Kennst du das auch aus deinem Leben?

Unser kraftvolle Reiki-Behandlung haben jedenfalls geholfen, dass sich alle 2 Stunden später wieder selbst spüren konnten und ganz persönliche Botschaften ihrer Seele bekam.

Im Mittelpunkt stand gestern ein Organ, das außer beim Diabetes oft wenig Aufmerksamkeit bekommt. Dabei ist es nicht nr für den Zuckerhaushalt zuständig, sonern auch ein ganz wichtiges Verdauungsorgan. Es handelt sich um die Bauchspeicheldrüse.

Herbe Enttäuschungen oder sogar Resignationkönnen sich energetisch bevorzugt auf dieses Organ ablegen.

Doch auch die Unfähigkeit zu seinen eigenen Bedürfnissen stehen zu können und dafür zu sorgen, dass man sie sich auch erfülltist äußerst schwächend für unseren Pankreas.

Kennst du deine unerfüllten Bedürfnisse?

Gestehst du dir sie ein?

Wie gehst du damit um?

Was tust du, damit dieses innere Bedürfnis befriedigt wird?

Sorgst du gut für dich oder hast du vielleicht eine Ersatz-Befriedigung (=Sucht)  erschaffen ?

Ich wünsche dir und deiner Bauchspeicheldrüse, dass du einen Weg findest deine Bedürfnisse zu stillen. Ganz oft stammen diese Bedürfnisse und auch die Art, wie wir sie eventuell verdrängen aus unserer Kindheit. Dennoch können wir sie heute noch im Nachhinein heilen und verändern und einen neuen Umgang mit unseren Gefühlen und wahren Bedürfnissen entwickeln.

Ich lade dich ein, dies heute zu tun…Kontaktiere mich gerne, wenn du dabei begleitet werden möchtest.

 

 

4.Februar: Spüre Deine eigene innere Wahrheit

Gestern Abend war ich bei einem Konzert. Es spielte eine Vorgruppe, die eine hasserfüllte Stimmung verbreitete. Als schließlich noch ein Hasslied auf den neuen US-Präsidenten erschallte und die Masse mitnahm, musste ich hinausgehen.

Immer und immer wieder mobilisieren sich Massen aus Hass. Gegen eine Person oder Personengruppe, die sie bisher nicht persönlich geschädigt hat, sogar. Ob das einmal Juden waren, Ausländer, Muslime, Nazis oder nun Herr Trump.

Wie wäre es, wenn wir uns stattdessen mit unserer Energie mit der Liebe und dem, was man über diese Schubladensteckerei gemeinsam hat, miteinander verbinden würden?

Alles, jede Energie, alles, was geschieht enthält auch stets ein Potential, das nicht gesehen und angenommen werden kann, wenn man von vorne herein in Gut und Böse einteilt und dabei sogar oftmals nachplappert, was Andere sich dafür ganz schlau ausgedacht haben. Erhebt man für diese Sichtweise die Stimme, wird man sofort zu einem Sympatisant irgendeiner Gruppe. So wurde schon einmal in Deutschland ein Tyrann unterstützt.

Was ich wirklich fühle und dazu mutig zu stehen, das soll heute in meinem Fokus stehen.

Wenn ich niemals etwas von Außen an Informationen geglaubt oder bekommen hätte, was ist mein wirkliches und ehrliches Gefühl zu einer Sache, einem Menschen, einer Situation?

Was löst meine Wahrnehmung in mir aus? Woher kenne ich das? Wo begegne ich tatsächlich im Respekt und Achtung dem Gegenüber? Wo nicht?

Heute fühle ich in vorgefasste und vorgegebene Meinungen ganz achtsam hinein und bitte meine Höhere Macht, mich mit meiner tiefen, inneren Wahrheit zu verbinden und diese für mich anzunehmen.

 

Spiritualität im Alltag

Das seltsame “Ding” mit der Kontrolle…

Immer dieser Kontrollzwang

Manche von uns haben in ihrer Kindheit eine Wahnidee entwickelt, die heissen könnte:“Wenn ich gut genug aufpasse, wird es nochmal gut ausgehen.”

Erlebt man als Kind Gewalt oder ständige Gefahr durch unberechenbare Ausbrüche von Elternteilen, zum Beispiel sehr oft bei Alkoholsucht, dann entwickelt das Kind eine Überlebensstrategie. Es lernt auf einer unsichtbaren und unbewussten Ebene Energien zu kontrollieren und stimmt sein eigenes Verhalten darauf ab. Anstatt vielleicht seine eigene Meinung zu sagen oder zu spielen oder einfach nur Kind zu sein, verhält es sich angepasst und bietet möglichst überhaupt keinen Grund auch nur annähernd Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Oder es kontrolliert die Lage und greift unbewusst an gefährlichen Stellen ein.

Das Kind fühlt sich zusätzlich meist schuldig, wenn etwas geschieht, das nicht in seiner Macht steht, denn die Erwachsenen sind in den Augen des Kindes erst einmal richtig und allwissend. Also muss es selbst dann ja unzulänglich und verkehrt sein.

So kann sich ein regelrechter Kontrollzwang entwickeln, wobei alles und jedes Verhalten Anderer versucht wird zu kontrollieren, zu steuern, etwas aus- oder einzureden, zu bewerten und damit zu manipulieren. Ich habe beobachtet, dass solche Menschen als Erwachsene sehr oft auch eine Arbeitssucht entwickeln. Sie definieren sich über Leistung und glauben, dass man mit einem festen Willen alles erreichen kann. Bis ein “unverzeihlicher Fehler” geschieht…

Irgendwann kippt nämlich das Ganze. Irgendwann reicht die Kraft nicht mehr oder andere Menschen begehren auf und man bekommt Beziehungsprobleme. Oder das Leben zeigt einem auf seine ganz eigene Weise, vielleicht über Unglück oder Verlust, dass sich das Leben selbst nun mal eben nicht kontrollieren lässt.

Das Leben kann man nur annehmen, jeden Tag dankbar annehmen. Und dann, zusammen mit seinem ganz eigenen Selbst-Sein sein Jetzt für sich gestalten. Dass man das Leben selbst kontrollieren könnte, ist und bleibt eine Wahnidee, die es loszulassen gilt, ansonsten kann es sich sehr unangenehm entwickeln für die betroffen Person. Der Satz: „ich muss alles im Griff haben“ oder „die Situation entgleitet mir“, kann schon ein Hinweis auf solche Gedanken geben.

Jetzt, an der Türschwelle zum neuen Jahr ist ein guter Zeitpunkt seine eigenen, selbstgemachten „Wahnideen“ (so nennt es die Homöopathie) oder auch Glaubenssätze, das klingt etwas annehmbarer für manche, bewusst zu machen und ganz ehrlich zu hinterfragen, ob sie für 2017 auch noch tragfähig und vor allem dienlich sind.

Wenn nicht: schreibe dir einen neuen Satz! Du schreibst deine Programme nämlich immer selbst…

Weil es so schön zum Thema Kontrolle passt, zitiere ich hier nochmals diesen alten Weisheitssatz, der dem vermeintlichen “Kontrollieren-Müssen” soviel entgegen zu setzen hat:

“Gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann,

den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann,

und die Weisheit, das eine vom Andern zu unterscheiden!”

 

Das ist übrigens ein Gebet. Und ein Gebet hilft beim Abgeben und Loslassen ungemein. Einfach mal ausprobieren…

21.Dezember: Wintersonnwend

Gemäß einer alten Tradition feiern wir seit Jahren das Wintersonnwendfest bei uns auf der Terrasse.  Es wird auch Julfest genannt. Heute ist Tag- und Nachtgleiche, die längste Nacht des Jahres. In der dunkelsten und längsten Nacht des Jahres feiern wir, dass das Licht wieder geboren wird. Die Sonne steht extrem tief in dieser Zeit, das Licht glänzt und schimmert golden und in feinen Farbnuancen. Empfindsame Menschen können jetzt in dieser Zeit, in der draußen alles stillsteht, noch mehr die Aktivitäten der unsichtbaren Welt wahrnehmen. Wir feiern das Julfest auch darum, um daran zu erinnern, dass das Licht bereits gesiegt hat, aber auch in Erinnerung an unsere Ahnen, für die jetzt die schwierigste Zeit des Jahres bevorstand. Es war keinesfalls klar, dass alle diesen Winter gesundheitlich überstehen würden und auch nicht, dass das Essen oder die Wärme ausreichen würden, um einen langen kalten Winter unbeschadet überstehen zu können. In Zeiten des Wohlstandes, des elektrischen Lichtes, der vollen Supermärkte und der bereitstehenden Krankenhäuser sicherlich  Gedanken, die weit in den Hintergrund gerückt sind. Es geht darum, in dieser Zeit in die Stille zu gehen, nach innen – dies ist für den modernen Menschen dadurch sicherlich schwerer geworden. Astrologisch gesehen ist jetzt der Jahreswechsel, der Übergang des Alten in das neue Jahr anzusiedeln.

Es geht darum Bilanz zu ziehen über das vergangene Jahr. 

Wir machen uns am Feuer gemeinsam Gedanken über: 

1. Für was bin ich dankbar in diesem Jahr?

2. Wer hat uns und sein Erdendasein in diesem Jahr verlassen?

   Gibt es dazu noch etwas zu klären und loszulassen? Auszusprechen und zu würdigen?

3. Was möchte ich an Erlebtem oder Anhaftendem von diesem Jahr endgültig im alten Jahr lassen und    

   transformieren? Genau das geben wir symbolisch auch ins Feuer.

4. Was möchte ich im neuen Jahr von meinen inneren Schätzen ins Leben bringen?

   Was will ich erreichen? Wobei bitte ich um besondere Führung?

Heute gebe ich alles ins Feuer, was sich verwandeln darf und bitte, wenn ich leer geworden bin meine Höhere Macht mich zu leiten und zu führen.

 

15 Dunkelheit

Es ist kurz nach siebzehn Uhr und draußen ist es dunkel. Ich bin erkältet und schniefe vor mich hin.

Ein kurzer Gedanke schleicht sich ein: „zum Glück geht die Zeit so schnell, dass dadurch auch der Sommer schneller wieder kommt…“ Na,ja – der Kopf eben, der in der Zukunft verhaftet ist.

Im Jetzt ist es dunkel und die Dunkelheit drückt meine Lebensfreude ! Vielleicht hilft es ja – über den Kopf – dass es immer dann, wenn die Dunkelheit übermächtig scheint, dies gleichzeitig ein Zeichen für eine zwangsläufig erfolgende Wende ist.  Also nehme ich die Dunkelheit am besten an, so wie meine Erkältung und sage: „so ist es“. Und das, was mich an dieser Tatsache nervt oder mir Unbehagen bereitet schaue ich mir dann mal bereitwillig an. In Vorbereitung auf das Winterfeuer am 21.12. stelle ich mir die Frage: „Was in mir muss oder will jetzt sterben, damit etwas Neues geboren werden kann?

Moment – mein Innerstes antwortet doch tatsächlich gerade: „ dein Perfektionismus wäre gerade bereit zu gehen, wie siehst du das? Bist du dazu bereit ? Nun ja, während ich diese Frage mal weiter in mir bewege kannst du ja mal auf die Antwort deines inneren Gegenübers lauschen. Was möchte gehen? ——–

Wenn du bereit bist, dich von dem zu verabschieden, was da jetzt kam, schreibe es auf einen Zettel und gebe es ins Winterfeuer…zum Beispiel…

Heute versöhne ich mich mit der Dunkelheit und damit auch mit dem Dunklen in mir, indem ich es einfach anleuchte und „Herzlich Willkommen“ heiße.

Aus „Spiritualität im Alltag“ von Andrea Kappler

Es wiederholt sich so lange, bis einer es beendet…

Der Moment, in dem einem klar wird, dass man mit seinem ganzen Leben eine unaufgelöste Familientragödie wiederholt hat, ohne dies je gewollt oder im Bewusstsein gehabt zu haben, der fühlt sich meist gruselig an. Schwer ist es, dies in Worte zu fassen. Da tauchen plötzlich im Prozess alte Missbrauchs-Erlebnisse auf, von denen man geglaubt hatte, dass sie nicht wirklich etwas mit einem gemacht haben. Doch plötzlich zeigen sie ihr wahres Gesicht und Gefängnisse, die ein Leben lang gequält haben werden erkannt und bewusst. Das fühlt sich meist nicht schön an.

Dazu kommt noch, dass prompt auch die Menschen aus dem eigenen Familien-System auf Veränderungen reagieren. Manche sind so bewusst, dass sie die Gelegenheit nutzen, um bei sich selbst zu schauen, andere reagieren in ihrem alten Muster, aber alles kommt in Bewegung, wenn einer arbeitet.

Ja, und was, wenn plötzlich erkannt wird, dass es diese Geschichte schon in vielen Generationen der Ahnenreihe gab. Dass sich stets wiederholte, was nie erlöst wurde. Dass Familiengeheimnisse solange ihre starke und zerstörerische Kraft haben, bis einer sie anschaut und erlösen hilft.

Doch, wie schön, wenn es dann tatsächlich geschieht und man ganz tief in sich spüren kann, dass man nicht nur für sich, sondern für die Kinder und Kindeskinder und schlussendlich für uns alle einen riesigen Heilungs- und Erlösungsschritt gewagt hat, den man in Worten nur sehr schwer ausdrücken kann. Vielleicht hat ja jemand so etwas schon erlebt und ahnt, was ich hier zu beschreiben versuche. Ich erzähle dies, weil ich es gerade wieder in der Praxis miterleben durfte, aber auch weil ich es selbst erlebt habe in meinem eigenen Leben und vom Leben dadurch immer wieder berührt werde und tiefe Dankbarkeit spüre, dass so etwas möglich ist und ich Menschen dabei begleiten darf.

Schließe deinen eigenen Friedensvertrag !

Hast Du eine geheilte innere Familie?

Was ich damit meinen könnte, fragst Du Dich vielleicht.

Sowohl in meinem Leben, als auch in der Begleitung vieler Klienten hat sich gezeigt, dass im Leben vieler Menschen der Krieg noch nicht beendet ist. Das kommt daher, dass unverarbeitete Kriegstraumata von einer an die nächste Generation weitergeben werden und sich dort auf ganz bestimmte Weise zeigen, ohne dass der Einzelne immer verstehen muss, dass die Ursache auf Kriegserlebnisse zurückgeht. Doch wer in Physik aufgepasst hat, der weiß dass vorhandene Energie nicht einfach verschwinden kann. Sie kann sich verwandeln, sie kann sich verdichten und blockieren, aber sie ist da und bildet wie ein energetisches Informationsfeld. Man betritt es und spürt : hier ist viel Leid, hier ist viel Trauer oder Angst oder hier ist Lebensfreude…

Heute spreche ich mal in allererster Linie die Generation der sogenannten „Kriegsenkel“ an, das sind die Menschen, deren Eltern im Krieg noch (kleine) Kinder waren.

Diese Kriegs-Kinder, unsere Eltern und Großeltern, haben massive Traumata erlebt, aber sehr viele davon haben nie darüber gesprochen, geschweige denn das Erlebte aufgearbeitet. Es wurde verdrängt. Nach dem Krieg ging es hauptsächlich darum schnell zu wachsen und wieder wer zu sein. Die Folge: Diese traumatisierten Kinder tragen zum Teil noch heute dieselben Energien mit sich herum oder werden am Ende ihres Lebens nochmals massiv damit konfrontiert. Diese Kriegskinder bekamen selbst wieder Kinder und gaben unbewusst ihre Folgen der Traumatisierung an die nächste Generation weiter.

Diese Kinder (also wir Kriegsenkel) haben nun in ihrer Jugend sehr viel Leid erlebt, das meist nie thematisiert wurde und aber erstaunliche Gemeinsamkeiten aufweist.

Ein großes Leidthema ist die „Sprachlosigkeit“, die herrschte und immer noch herrscht in solchen Familien.

Dann die „Gefühlslosigkeit“, die Traumatisierten zu eigen ist. Die Abwesenheit und damit die Unerreichbarkeit für ein Kind, das Kontakt aufnehmen möchte. Gefühle oder gar Herzöffnung hätten die verdrängten Schrecken auftauchen lassen, deshalb haben sich viele Betroffene von ihren Gefühlen abgeschnitten und ihre Kinder entsprechend „gefühlskalt“ erzogen. Viele Kriegsenkel leiden deshalb zusätzlich unter einer großen Scham, weil sie als Kinder gesagt bekamen, wie sie nicht sein sollen. So verloren sie den Glauben daran, dass sie richtig sind, wie sie sind. Oftmals sind diese Dinge sogar heute noch unbewusst und werden erst bei innerer Arbeit erkannt und gesehen.

Dann ist eine weitere Gemeinsamkeit, die viele Kriegsenkel berichten, dass sie viel Gewalt und Härte erlebt haben. Emotionaler, körperlicher und geistiger Missbrauch gehörte zu dem, was Kriegskinder, die im Krieg gelebt haben als „normal” gesehen wurde und damit hatten sie gelernt zu leben und zu überleben. Doch Gewalt schafft Wunden und Narben.

Ich selbst (Jahrgang 1964) hatte die meiste Zeit meines Lebens riesige Angst vor Bombenangriffen, als ob ich sie selbst erlebt hätte. Als kleines Kind wie auch als erwachsene Frau träumte ich immer und immer wieder davon und von anderen Kriegsereignissen, die mir niemand erzählt hatte. Krieg ist das vernichtendstes, was es für diese Erde gibt, deshalb sollte unser größtes Ziel sein ihn überflüssig zu machen.

Warum heute?

71 Jahre nach Kriegsende treten die wirklichen Folgen der nachfolgenden Generationen immer mehr ins Bewusstsein, da viele Menschen in den letzten Jahrzehnten mit sich gearbeitet haben und ihre eigenen seltsam anmutenden und auch quälenden Disharmonien zu hinterfragen begonnen haben. Das entsprechende Alter und die äußeren Energien tragen noch dazu bei.

So ging es unserer Generation als Kinder äußerlich und materiell ja meist recht gut. Es gäbe viel weniger Gründe, um depressiv oder schwer krank zu werden, als es im Krieg selbst der Fall gewesen war. Und doch beobachten wir eine Zunahme von Depressionen, Burn-out, chronischen Erkrankungen und unglücklichen Menschen.

Kleine Kinder “spüren” sovieles von dem, was da ist in ihrem Elternhaus und finden je nach Charakter eine Nische, um eine vermeintliche Lösung zu finden. Denn alles, was ein kleines Kind braucht und sucht ist Liebe. Bedingungslose Liebe, um sich frei entwickeln zu können. Um die zu bekommen, lässt es sich viel einfallen. Qualitäten allerdings, die angstbesetzte Eltern, die den Horror des Krieges erlebt haben, selbst gar nicht in sich haben und den Kindern hätten geben können.

Dass Kinder außerdem sehr viel Ängste und andere energetische Lasten übernehmen, weil sie ihre Eltern lieben und entlasten wollen, führt dazu, dass in meiner Generation in sehr vielen Familien die Rollen vertauscht wurden. In Wirklichkeit sorgten die Kinder für die Eltern, nicht umgekehrt, wie es der göttlichen Ordnung normalerweise entspricht. Der Preis, den es viele von uns kostete, ist der Verlust der Kindheit und oftmals die Unfähigkeit, auch später das eigene Leben so gestalten zu können, wie man es gerne hätte.

Was nutzt uns das alles heute?

Man könnte ja meinen, das sei alles längst vorbei und alles hat sich weiter entwickelt. Das ist ja zum Teil auch der Fall. Und doch zeigt sich im Alltag, dass dieses kleine Kind in uns, das irgendwann diese Rollen übernommen hat und in den Überlebensmodus einstieg, eine Wirklichkeit in uns ist, die weder Raum noch Zeit kennt und noch heute präsent ist. Das heisst, in uns gibt es noch dieses Kind, das sich genauso überfordert, hilflos und ungeliebt fühlt wie damals.

Punkt 1 heisst also: Lerne dein inneres Kind kennen, damit du ihm helfen kannst!

Punkt 2: Warte nicht damit, bis dein Kind zusammenbricht!

Manche Konflikte kennt man gefühlt schon immer und man findet einfach keine Lösung dafür. Dazu kommt, dass die Überlebensmechanismen, die man entwickelt hat, immer mehr Kraft brauchen, die für den Alltag und die Gesundheit fehlt. Das innere Kind kann irgendwann nicht mehr. Es brennt aus. Es gibt und gibt so lange, bis es keine Reserven mehr hat.

Die gute Nachricht ist: Es gibt einen Weg heraus!

Um Frieden zu finden, müssen wir mit uns selbst und unserer inneren Familie in Frieden sein!

Und um das mitzuteilen schreibe ich soviel über dieses vermeintlich „alte“ Thema, denn es ist in meinen Augen brisanter denn je. Durch den Einstrom so vieler kriegstraumatiserter Menschen in unser Land erhöht sich die Zahl der Menschen, die noch in diesem Leid gefangen sind noch einmal drastisch und wir sind alle gefordert. Wir gehen in Resonanz und reagieren. Solange es noch Krieg in uns gibt, wird es ihn auch im Außen geben.

Wir haben alle tief in uns drin eine eigene innere Familie. Lerne sie kennen und heilen!

Diese innere Familie hat sehr viel damit zu tun, wie wir unser heutiges Leben auf allen Ebenen leben. Sehr oft entspricht diese innere Familie aber noch den Strukturen unserer Herkunftsfamilie, die wir unbewusst in uns genauso weiterleben lassen. Und allermeist herrscht zwischen den Familienmitgliedern keine Liebe, sondern dieselben Konflikte, die sich durch unser Leben ziehen. Und dieses innere Grundgefühl lässt uns kämpfen, um zu überleben. Gegen uns selbst oder gegen Andere.

Übernehme die Verantwortung für deine ureigene innere Familie!

Wenn man es schafft die Verantwortung für seine innere Familie voll und ganz zu übernehmen, sich ihr zuwendet und jedem Teil dort Heilung schenkt, wo es gebraucht wird, dann zieht Frieden ein. Tiefer Frieden und ein Gefühl des Nachhause-Kommens.

Ich bin sehr dankbar, dass ich diese heiligen Momente in meiner Praxis schon so oft begleiten durfte. Dies ist mein Antrieb, warum ich immer weiter mache mit meiner Friedensarbeit und warum ich heute auch diese Worte schreiben muss.

Ich möchte denjenigen Mut machen, die gerade jetzt vielleicht an dem Punkt ihres Lebens stehen, an dem sie spüren, dass etwas in ihnen bei meinen Worten anschwingt und in Bewegung kommt. Mut nach innen zu gehen.

Meine Vision ist, dass bald soviele Menschen sich aufmachen und dazu bereit sind, diesen inneren Frieden zu schließen, dass es zwangsläufig auf der äußeren Ebene auch irgendwann den offiziellen Friedensvertrag geben wird, den es ja immer noch nicht gibt und unser ganzes Land heilen kann. Denn wahre Veränderung beginnt immer innen und bei jedem selbst. Das Außen drückt nur aus, was innen da ist. Es kann nichts Anderes…

Lasst uns gemeinsam Friedensstifter sein für uns und unsere Nachkommen!